Sie wundern sich, dem Sandmännchen oder Pippi Langstrumpf auf unserem Schulflur zu begegnen?
Das könnte daran liegen, dass gerade die Mottowoche stattfindet. An unserer Schule ist es den Abiturient*innen wie an vielen anderen Schulen ein geliebtes Ritual geworden, in der letzten Unterrichtswoche vor den Abi-Prüfungen verkleidet in die Schule zu kommen. Zur Zeit steht täglich ein anderes Motto auf der Agenda.
Mal erscheinen unsere 13.-Klässler*innen und die sie unterrichtenden Lehrer*innen wie auf dem Foto als Held*innen ihrer Kindheit, mal als personifizierte Zeitreise, dann wieder als Film-Charakter*innen, als verkleideter Rückblick auf ihre Schulzeit oder im Gewand eines Festivals. Die Schüler*innen lieben diese Gewohnheit. Für manche ist sie eine Mutprobe, für andere ein lange herbeigesehnter Brauch, den man schon bei den älteren Geschwistern bewundert hat. Und wozu das Ganze? Die Verkleidungen bringen so kurz vor der ernsthaften finalen Prüfungsphase nochmal Humor und Leichtigkeit in die Schulräume und vielleicht löst sich der ein oder andere mit dieser Maskerade auch schon ein bisschen von der Rolle des Schülers oder der Schülerin. Diese Rolle ist ja demnächst Geschichte. Ursprünglich kommt die sogenannte Mottowoche übrigens aus den USA und findet an unserer Schule seit etwa zehn Jahren statt. Aber schon jetzt ist sie unverzichtbar geworden.